Unterschiedliche Gedanken und Gedichte

Am Ende wird doch alles gut

von Susanne Dieudonné

Singen wäre schön gewesen,
doch nicht alles was ich darf,
ist vernünftig und erlesen.
Besser ist´s, wir warten brav,
helfen weiter beim Genesen,
singen uns in unsern Schlaf,
wachen wieder auf und lachen:
Was können wir nicht alles machen!
Mit Maske durch die Stadt spazieren,
Fotobände editieren,
Sudoku oder Rätsel lösen,
faulig auf dem Sofa dösen,
Kürbis schälen, danach kochen,
gedenken an die schönen Wochen,
als wir noch, zwar stets mit Bangen,
trotzdem alle fröhlich, sangen,
heiße Wannenbäder nehmen,
mit Neugier aus dem Fenster lehnen,
ein gutes Buch auf dem Balkon,
ein Pusten in den Luftballon,
der dann mit allen meinen Träumen
verschwindet hinter hohen Bäumen.
Ich schau ihm nach und denke dran,
dass ich bald wieder singen kann.
Denn ich verliere nicht den Mut.
Am Ende wird doch alles gut!


Frust

von Susanne Dieudonné

Heut bin ich mal so ganz frustriert,
weil nichts, wie´s soll, grad funktioniert.
Nichts geht, wie ich´s mir vorgestellt.
So komisch tickt zur Zeit die Welt.
Ich hatte einen tollen Plan,
weil ich ja so gut planen kann.
Dann kommt ein schlauer Mann vom Amt
und kippt den Plan, und das mitsamt
all meiner Hoffnung, über Bord.
Nun such ich mir ein “letztes Wort”,
denn das hab ich noch nicht gesprochen.
Ich bin erst mal zurück gekrochen
in mein verschleimtes Schneckenhaus.
Dort gucken jetzt die Fühler raus
und suchen tastend Möglichkeiten,
um doch noch etwas einzuleiten,
was mich mein Ziel erreichen lässt.
Ich halt an meinen Plänen fest!
Und schmiede weiter meinen Plan,
weil ich ja so gut planen kann.


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